Radfahren auf der Watteninsel Texel
Quelle: Texelse Courant
Radfahren auf der Watteninsel Texel ist superschön, aber zu manchen Zeiten auch nicht ganz ungefährlich. Das hängt von der jeweiligen Tageszeit ab, an der Sie sich aufs Fahrrad begeben. Frühmorgens, wenn der Tourist Jan noch friedlich schlafend neben seiner Frau Truus liegt und das ausgedehnte Frühstück noch bis 12 Uhr dauert, ist es noch überwiegend ruhig in den Straßen, doch kreisende Möwen sind die Vorboten des Durcheinanders, was sich für die Mittagszeit ankündigt, wenn Truus endlich ihren Mann dazu bewegen kann, aufs Fahrrad zu steigen.
Zuvor kann der frühe Vogelbeobachte auf dem Fahrrad in aller Ruhe die Texeler Weidelandschaft und das trockengefallene Watt beobachten. Kreisende junge Bussarde und Weihen schweben über den Feldern. Löffler waten durch die sumpfigen Wiesen und massenhaft suchen junge Brachvögel ihr Futter im Meer. Es ist der richtige Moment Abzusteigen und zu Genießen – Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.
Nach dem Mittag ist es dann mit der Ruhe endgültig vorbei. Die Jan‘s und Truus‘en dieser Welt erobern mit jeder Menge anderem gemischtem Volk die Fahrradwege und es wird geklingelt und überholt was das Zeug hält, bis jemand aus dem Gegenverkehr, Sie letztendlich mit Schwung vom Drahtesel holt.
Dicke Männer mit kugeligen Bäuchen und ebenso dicke Frauen mit bedrohlich schwankenden Brüsten sind so außer Atem und können aus eigener Kraft nicht mehr weiter. Sie lassen sich auf ihren Leih-Gefährten, die fast unter dem Gewicht zusammenbrechen, hin und her fahren. Kreischende Mädels auf nach 2-Takt-riechenden Mofas umarmen pubertierende Jungs, die hupen wie Blöde, um kleine Gruppen zu passieren.
Unsichere Gruppen Kleinfamilien - geschützt mit Helmen und anderen Weichteilschonern - bewegen sich in Schlangenlinien über den Asphalt. Väter rufen ihre Kinder zur Ordnung und Mütter rufen ihre Männer zur Ordnung. Am Ziel angekommen springen sie ohne Vorwarnung vom Fahrrad und lassen dieses auf dem Fleck liegen, an dem sie abgesprungen sind.
Ab und zu passieren Fahrradanhänger mit verwöhnten Hunden, die wie Herrscher von Herrchen oder Frauchen durch die Weltgeschichte kutschiert werden, und machen dabei den Fahrradweg noch enger als er sowieso ist. Und Platz ist im Hinblick auf die zahlreichen geliehenen E-Bikes die unsicher und viel zu schnell über die Radwege gesteuert werden, echt Mangelware.
Radfahren auf Texel – morgens ein Genuss und im Laufe des Tages ein Kamikaze-Akt. Sind Sie froh, wenn Sie den Rückweg gesund überstehen.
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